Heringsessen nach der närrischen Saison ist eine Tradition, die der Feuerwehrmusikzug Bürstadt/Hofheim schon seit vielen Jahren pflegt. So auch am 23. Februar, als man sich hierzu im Lehrsaal der Feuerwehr Bürstadt einfand, um zusammen mit den Partnerinnen und Partnern die vergangene Fastnachtssaison Revue passieren zu lassen.
Diesmal war es eine sehr auftrittsreiche Kampagne. So war die Trommelshowformation schon bei vielen Veranstaltungen zu Gast, bevor an Altweiberfastnacht ein sechstägiger Auftrittsmarathon startete: An jenem Tag erstürmten in Bürstadt wieder die Narren das Rathaus, wozu der Musikzug aufspielte und den Tross der Fastnachtsvereine mit stimmungsvollen Klängen zum Bürgerhaus geleitete. Im Anschluss daran marschierte man mit Musik zum Restaurant „Zum alten Bauhof“, jedoch noch mit einem kleinen Zwischenstopp: Denn eine Feuerwehrfrau hatte an jenem Tag Geburtstag und das sie auch noch auf dem Weg wohnt, ist ein spontanes Geburtstagsständchen natürlich Ehrensache. Im Restaurant dann angekommen, ließen die Musikanten den Abend bei griechischer Küche ausklingen, aber selbstverständlich wurde dort auch noch das ein oder andere Fastnachtsliedchen gespielt.
Am Folgetag musizierten sie auf der Frauensitzung – und das gleich zweimal: Zur Eröffnung heizten sie den Saal mit entsprechendem Repertoire an und in der zweiten Hälfte des Abends zeigte die Trommelshowformation in ihren Putzfrauen-Outfits nochmal ihr Können. Der Fastnachtssamstag bot dann etwas, worauf man schon lange gewartet hatte: Endlich nach zwei Jahren Zwangspause wieder einen Fastnachtsumzug laufen. Bei der Gernsheimer Straßenfastnacht ist man nämlich seit 2018 dabei. Da man aber nach so einem Umzug auch nicht gleich nach Hause auf die Couch möchte, trafen sich die Musikerinnen und Musiker am Nachmittag dann noch bei Familie Bär, um dort zu grillen und im Partykeller sich nach dem Fastnachtsumzug zu in geselliger Runde zu stärken.
Der Fastnachtssonntag hingegen stand ganz im Zeichen des heimischen Umzugs. Um 14:11 Uhr setzte sich der Bürstädter Faschingsumzug in Bewegung, mit Zugnummer 58 natürlich auch der Feuerwehrmusikzug mit dabei. Danach kehrten die Musiker in die „Casa Göttle“ ein. In der Torhalle des aktiven Musikers wurde dann nämlich noch gegessen und getrunken und – wie könnte es auch anders sein – musiziert.
An Rosenmontag brachte der Musikzug ein wenig fastnachtliche Stimmung zu den Bewohnern des Alten- und Pflegeheims St. Elisabeth Bürstadt. Nach einer Büttenrede des stadtbekannten Fanfarenspielers Siegfried Gebhardt gaben sie ein kleines Platzkonzert auf dem Vorplatz. Dies war den Musikern eine Herzensangelegenheit, den Menschen dort so eine Freude zu bereiten.
Das große Finale der Kampagne war dann der Fastnachtsdienstag: Der bekannte Fastnachtsumzug in Frankfurt-Heddernheim, zu jener Zeit auch „Klaa Paris“ genannt, fand statt. Hierfür wurde der Feuerwehrmusikzug angefragt und man hat gerne diese Möglichkeit wahrgenommen, denn schließlich empfindet man es schon als Ehre, bei einem solch großen Event dabei sein zu dürfen. Wie schon in Gernsheim durfte auch hier das musikzugeigene Tanzmariechen Sabrina nicht fehlen. Ca. 111.000 Besucher säumten in diesem Jahr die Straßen des Frankfurter Stadtteils. Am Ende des Fastnachtsumzuges war man zwar zugegebener Weise recht erschöpft, jedoch hat es auch einen riesigen Spaß gemacht. Den Abschluss des Tages machte man dann in Bürstadt bei einem italienischen Restaurant.